Der LN Navigator zeigt, wie deine Führung auf die Mitarbeitenden wirkt. 


Diagonal von links unten nach rechts oben ist ein recht häufiges Muster. Und es ist wichtig, dieses zu ändern, denn das Muster wirkt toxisch auf das Arbeitsklima! Hier ist erklärt weshalb - und wie man es ändert.


Entstehung

Führungskräfte mit diesem Muster sind oft eher Harmonieorientiert und haben "Beisshemmungen" um Dinge von ihren Mitarbeitenden einzufordern. Werden Aufgaben nicht erledigt, sagen sie: "Hast du's nicht verstanden?" oder "Komm, ich erkläre dir es nochmals." Oder sie erledigen es zähneknirschend selbst.


Das ist frustrierend. Dieser Frust wird nicht selten im menschlichen kompensiert. Dies beginnt mit passiv aggressivem Verhalten: Man zielt auf die Person und stellt sie in Frage. Es ist traurig, wie oft in Führungskreisen über Mitarbeitende gelästert wird. Und es ist ein Armutszeugnis der Führungskraft selbst: Wenn ich es der betreffenden Person nicht sagen kann, muss ich auch nicht über sie ablästern. Krass drückt dies Reinhard Sprenger aus: "Jammern ist die Freizeitbeschäftigung der Verlierer."


Wenn solche Dinge über einige Zeit gären, führt es oft auch zu offenen Angriffen auf die Person. Führungskräfte glauben dann, die Person kann das nicht, man muss ihr kündigen usw...



Gegenmittel

Dies ist eine sehr schädliche Entwicklung. Und ein typisches Beispiel dafür, dass es einfacher ist, den Fehler beim Gegenüber zu suchen.


Das Gegenmittel mag eine bittere Pille sein - aber sie ist hoch wirksam:


Als Führungskraft bin ich verantwortlich für alles, was noch nicht funktioniert. 


In einer idealen Welt bräuchte es keine Führung! Weil Mitarbeitende straucheln braucht es Führung (und die Strategie nicht optimal ist, und die Kunden schwierig, und die anderen Abteilungen mühsamer als die Konkurrenz, und und und...).


Die einzig sinnvolle Frage, die man sich als Führungskraft stellen kann, ist diese: Wie kann ich in der aktuellen Situation die Person so unterstützen, dass sie sich weiterentwickelt? Die Antwort im obigen Fall ist meistens:


Den Frust nicht herunter schlucken sondern Feedback geben! Fakt und Emotion. 


"Wir haben abgemacht, dass du es bis heute erledigst. Heute zählst du mir auf meine Nachfrage hin Gründe auf, weshalb es nicht geht. Das enttäuscht mich. Wenn ich nichts höre, gehe ich davon aus, dass es läuft."


Beim Aushandeln der Argumente, die auf so ein Feedback folgen, hilft fast immer Stereoführen.


Weiterführende Links

- Reinhard Sprenger: Die Entscheidung liegt bei dir