Gute Ziele sind etwas vom Wichtigsten überhaupt, für wirksame Führung. Um dies zu verstehen, braucht es einen kurzen Exkurs in die (Un-)tiefen der Menschlichen Existenz.
1. Das Leben ist kurz.
2. Wir kommen hier nicht lebend raus.
Deshalb ist es so wichtig, ein Anliegen zu haben und dieses zu verfolgen. Der Fokus auf Sicherheit und Konstanz macht krank. Weil dieses Spiel können wir nicht gewinnen. Siehe 1. und 2.
Der Fokus darauf, herauszufinden was einem wichtig ist und dafür zu leben macht gesund. Nicht ewig. Aber ein erfülltes Leben lang. Deshalb:
3. Suche dein Anliegen
4. Tu dich zusammen mit Menschen, die ähnliches wollen.
Rund elf Jahre von unserem Leben sind wir am Arbeiten. Es macht gesund, diese Zeit möglichst für etwas einzusetzen, das einem wichtig ist.
Gemeinsam können wir Dinge bewegen, die wir alleine nicht schaffen würden. Dafür sind Unternehmen da. Unternehmen helfen den Menschen. Nicht umgekehrt.
Daraus leitet sich die Hauptaufgabe wirksamer Führung ab, die sich in einem Satz zusammenfassen lässt:
Die Anliegen der Organisation und die Anliegen der Mitarbeitenden gut austarieren.
Dies ist ein laufender Prozess. Natürlich hüte ich als Führungskraft die Interessen des Unternehmens. Gleichzeitig weiss ich auch: Wenn die Menschen ihre Interessen zu sehr zurücknehmen, resultieren Gleichgültigkeit, Resignation, Quiet Quitting. Es ist also kein Luxusproblem, sondern das zentralste Anliegen, laufend auszutüfteln, wie sich die unterschiedlichen Bedürfnisse gut austarieren lassen.
PS:
Für den Verstand ist die Endlichkeit eine Zumutung. Deshalb sucht er Ablenkung:
- er optimiert den Lohn, als ob Geld am Ende des Lebens wichtig wäre. Am Ende des Lebens ist wichtig zurückzuschauen und zu sagen: "Ja, ich hab meine Lebenszeit für das richtige eingesetzt."
- er lässt sich von Luxus, Komfort, Status, Sicherheit bezirzen. Das wirkt alles ähnlich wie Zucker: Kurzfristig berauschend, mittelfristig schädlich.
- Viel zu viele Führungskräfte und Mitarbeitenden irren rund um diese vermeintlichen Ziele, wie Mücken um die Laterne - und verschwenden wertvolle Lebenszeit
Quellen
Dieser Text ist stark geprägt durch das Denken von Gerald Hüther (Anliegen)