Ich versteh dich ja - aber die GL will es so.
Man kann nicht nicht kommunizieren. Wer diesen Satz zu einem Mitarbeitenden sagt, der sagt auch:
"Ich bin eine Marionette der GL. Ich setze durch, was sie entscheiden."
Dies ist aus mehreren Gründen fatal:
- Es macht Mitarbeitende oft wütend und hilflos, weil sie können sich gar nicht wehren. Die Kommunikation kommt als Einbahnstrasse daher. Die GL will es so, egal was du dazu denkst und was die Konsequenzen sind. Rascher und nachhaltiger kann man Motivation fast nicht abbauen.
- Es macht die Führungskraft wirkungslos! Zur Marionette.
Es ist verlockend, sich als Führungskraft aus der Schusslinie zu nehmen, indem man der GL die Verantwortung zuschiebt. Oder den Regeln: "Schau, so sind halt unsere Regeln". Verlockend - und fatal. Denn wer sich aus der Schusslinie nimmt, nimmt sich ganz aus der Gleichung.
Natürlich kann und darf man sich auf GL und Regeln beziehen - aber man muss sich selbst in der Gleichung drin lassen:
- Ich stehe hinter diesem Entscheid der GL und ich will, dass wir das beste draus machen.
- Diese Regeln sind mir wichtig, denn sie schaffen auch eine gewisse Gerechtigkeit.
- Ich will mich an XYZ halten. Falls du sagst, es gehe nicht, dann lass uns genau beschreiben, was denn genau die Konsequenzen wären
Quellen und weiterführende Links
Dieses Verhalten tritt oft in der Kuschelfalle auf
Stefan Heer (2022)