Viele Führungskräfte stellen diese Frage nicht gern. Was, wenn die Frage etwas auslöst, das ich nicht handeln kann?
Willkommen in der Lernzone! Gute Zusammenarbeit braucht viel Lernzone! Sonst bleiben die Beziehungen oberflächlich und brüchig.
Man muss keine Therapieausbildung haben, um sich Gutes zu tun. Bei negativen Gefühlen hilft es enorm, mit einer interessierten Person darüber zu reden:
Quelle: Atlas der Emotionen, S. 32
Wer Angst hat, dass diese Frage zu viel auslöst, sollte sich einen Notfallschirm zulegen. Wer Klarheit hat über seine Kompetenzen und Fähigkeiten, kann in solchen Gesprächen auch Klarheit schaffen - was oft als hilfreich erlebt wird:
- Als Führungskraft ist es mir wichtig zu wissen, wie es meinen Leuten geht. Ein benanntes Problem ist besser als ein nicht benanntes. (Vorhanden ist das Problem ja sowieso - wieso also nicht benennen?
- Als Führungskraft bin ich KEINE Fachperson für persönliche Probleme. Dies muss ich auch nicht sein! Viel hilfreicher ist so ein Satz: "Ich bin keine Fachperson für solche Dinge. Ich höre dir gerne zu, fühle mich aber nicht kompetent, dir Ratschläge zu geben."
Nicht wenige Führungskräfte erliegen dem Denkfehler, überall Optimismus und Kompetenz ausstrahlen zu müssen. Hier ist das schädlich: Zuhören hilft. Nicht Ratschläge. - Wenn die Situation zu schwierig oder problematisch wird, handeln wirksame Führungskräfte wie in allen anderen Themen auch: Sie organisieren fachliche Unterstützung.
- Tipps für ein gelingendes Gespräch Flyer von www.wie-geht-es-dir.ch
Quellen
- Stefan Heer (2022) inspiriert vom Allas der Emotionen