Wenn mich jemand ärgert, oder etwas freut, dann ist das ein Denkfehler!


Ich ärgere mich.

Ich freue mich.


Der Jemand und das Etwas sind natürlich relevant für meine Emotion. Aber zwischen dem vermeintlichen Auslöser und der Emotion passiert etwas Matchentscheidendes: Interpretation


Auslöser --> Interpretation --> Emotion


Die Interpretation passiert schnell, kraftvoll - oft unbewusst: Ein "falscher" Blick des vis-à-vis und schon schiesst das Adrenalin ins Blut: Auslöser --> Reaktion. Die Interpretation passiert in Millisekunden. So schnell, dass wir uns oft auf unser Bauchgefühl verlassen. Entscheidungen der Führungskraft basieren also oft auf intuitiven Interpretationen.


Hand aufs Herz, wie oft nerven dich deine Mitarbeitenden? Wie oft lässt du dich von Emotionen leiten?  Es ist menschlich und ok, ja sogar wichtig, das zu tun. (Führungskräfte sind ja auch nur Menschen). Wie oft jedoch reflektierst du dein Verhalten systematisch? Hab ich angemessen reagiert? Wieso ärgert mich das so? Was wären wirksamere Reaktionen? Es ist professionell und wichtig, das zu tun.   


Regelmässiges Reflektieren schärft die Intuition. Und wirksame Führungskräfte brauchen eine geschliffene Intuition. 


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Quelle

Schmidt, Gunther (2021). Liebesaffären zwischen Problem und Lösung. Hypnosystemisches Arbeiten in schwierigen Kontexten.